Die anhaltende Nullzinspolitik der EZB stellt die gesamte Gesellschaft vor große Herausforderungen: Einerseits ist die Notwendigkeit privater Altersvorsorge unbestritten, andererseits sind bei annehmbarem Risiko kaum noch Renditen zu erwirtschaften. Als BeamtenService greifen wir daher das Thema auf und möchten Ihnen Auswege präsentieren: in erster Linie Immobilien, die als Sachwerte auch bei hoher Inflation Sicherheit bieten – hier die wichtigsten Punkte.
Inflation und Immobilien – ein unschlagbares Doppel
Die Situation auf dem Zinsmarkt erweist sich zunehmend als Belastungsprobe – und zwar für die unterschiedlichsten Marktteilnehmer: Sowohl die Versicherungswirtschaft, Pensionskassen und betrieblichen Rentensysteme als auch Sie als privater Anleger können nicht mehr mit der einstigen Wertsteigerung von festverzinslichen Anlagen und Geldvermögen rechnen. Leistungszusagen lassen sich kaum noch einhalten, eklatante Versorgungslücken drohen aufzureißen. War bis vor einigen Monaten die Inflation noch moderat, zieht diese nun seit geraumer Zeit an – unter dem Strich frisst sie die ohnehin minimalen Erträge komplett auf und lässt Vermögen effektiv schrumpfen.
Nicht umsonst verweisen Experten auf Sachwerte, dahinter steht eine bewährte Idee: Was über einen inneren Wert verfügt, kann diesen auch bei anziehenden Preisen nicht verlieren. Steigen nämlich die Inflationsraten an, ziehen die Preise der Sachwerte nach – und lassen gleichzeitig den Wert des Papiergeldes sinken. Geldvermögen fehlt es derzeit also nicht nur an Wertsteigerung, im Gegenteil, es büßt wegen der Inflation sukzessive an Kaufkraft ein.
Aktien oder Immobilien – ein Langfristvergleich
Als Sachwerte kommen neben Immobilien natürlich auch Aktien in Frage. Wie die in den letzten Jahren boomenden Aktienmärkte bestätigen, haben sich viele Anleger für diese Alternative entschieden. Aktien verbriefen Anteile an Unternehmen, sodass Sie als Investor an der Kursentwicklung partizipieren – die Inflation wird direkt eingepreist. Aber auch Immobilien haben eine enorme Wertsteigerung hingelegt, was sich nicht zuletzt an den hohen Kauf-, Bau- und Mietpreisen zeigt. Es stellt sich also die Frage, welche der beiden Sachwerte die bessere Performance verspricht – hier hilft nur ein Blick auf die Vergangenheitswerte.
Genau aus diesem Grund hat sich mit Moritz Schularick ein Wirtschaftsprofessor der Uni Bonn zusammen mit anderen Wissenschaftlern mit einem umfangreichen Fundus an Preis- und Kursdaten aus insgesamt 16 Ländern befasst und die Entwicklung weit zurück verfolgt. Die Daten machten es nämlich möglich, die Wertsteigerung von Aktien und Immobilien einander gegenüber zu stellen – mit einem selbst für Experten überraschenden Ergebnis: Seit 1870 konnten Immobilien im Durchschnitt aller einbezogenen Länder den Aktien in puncto Rendite den Rang ablaufen.
Immobilien erwirtschafteten im Schnitt eine jährliche Wertsteigerung von rund 7,8 Prozent.
Aktien erreichten nur 6,9 Prozent pro Jahr.
Bankeinlagen realisierten nur auf 0,3 Prozent pro Jahr.
Anleihen kamen auf 1,5 bis zwei Prozent jährlich.
Naturgemäß variieren die Ergebnisse in Abhängigkeit vom Land und dem Betrachtungszeitraum, so fiel die Aktienrendite in Frankreich beispielsweise mit 2,9 Prozent sehr schwach aus, während die Wertsteigerung bei Immobilien mit 6,4 Prozent deutlich vorn lag. Wird der Fokus jedoch auf die 80er Jahre gelenkt kommen auch französische Immobilien auf 5,8 Prozent pro Jahr.
In Deutschland hingegen weisen Immobilien über den gesamten Betrachtungszeitraum hinweg eine jährliche Wertsteigerung von 7,9 Prozent aus, während die Aktien rund einen Prozentpunkt weniger auf die Waage bringen. Seit 1980 konnten Aktien jedoch die Immobilien überholen, bis der Immobilienboom einsetzte. Ein Blick auf die Details soll dies verdeutlichen.
Der Preisindex für Immobilien – ein Maßstab für die Wertsteigerung
Einen guten Überblick zur ganz reellen Wertsteigerung, die Immobilien im Laufe der Jahre erfahren, gibt der Immobilienpreisindex, den das Institut für Wirtschaft (IW) ermittelt. Hier wird der Preis für unterschiedlichste Immobilien aus dem Jahr 1990 mit 100 gleichgesetzt. Bei neugebauten Eigentumswohnungen stieg der Index bis zum Jahr 2017 auf 198,1 – bei den Wohnungsmieten im Bestand sogar auf 203,8. Diese Wertsteigerung kann sich also durchaus sehen lassen, zumal die Nachfrage insbesondere in den letzten Jahren teilweise drastisch gestiegen ist.
Wie immer kommt es natürlich auf die Auswahl der Immobilien an – und das sowohl in Bezug auf die Qualität und den Zuschnitt als auch auf die Lage. Natürlich ist dabei danach zu unterscheiden, ob Sie die Immobilien für sich selbst nutzen oder vermieten wollen: Sie werden bei Wohneigentum naturgemäß andere Kriterien heranziehen, wenn Sie eine Wertsteigerung ermitteln wollen, als wenn Sie ein lukrativ zu vermarktendes Objekt suchen. Hier kommt es nämlich auf die konkrete Nachfragesituation und die zu generierenden Mietverträge an, die unter dem Strich den Preis bestimmen.
Umso wichtiger ist die Einschaltung von Experten, die nicht nur den heutigen Markt im Blick haben, sondern die Weichen auch kompetent für die Zukunft stellen. Als BeamtenService sind wir Spezialisten für Versicherungs- und Finanzierungsfragen und stehen auch in puncto Immobilien stehen wir zuverlässig an Ihrer Seite – fordern Sie einfach unsere Expertise an.