Als BeamtenService befassen wir uns selbstverständlich intensiv mit dem großen Thema Altersvorsorge. Dabei kommen wir um die Probleme, die die Versicherungswirtschaft mit der Erwirtschaftung der einst prognostizierten Renditen hat, nicht herum. Die heute garantierten Verzinsungen sind ohnehin kaum noch diskutabel, liegen sie doch weit unter der aktuellen Inflationsrate. Umso wichtiger ist es, auch Alternativen zur Lebens- und Rentenversicherung ins Kalkül zu ziehen – hier ein Überblick.
Vorteile einer Rentenversicherung im Vergleich zur Immobilie als Altersvorsorge
Die private Rentenversicherung war über viele Jahre ein attraktives Instrument zur Altersvorsorge:
Sie können frei wählen, ob Sie zum Ablauf eine Kapitalleistung oder die zugesagte Rente in Anspruch nehmen.
Sie können die Beitragszahlung bei Bedarf aussetzen, reduzieren oder erhöhen.
Sind keine Zusatzversicherungen vereinbart, ist nicht einmal eine Gesundheitsprüfung erforderlich.
Damit bleibt eine Rentenversicherung selbst bei einer langen Laufzeit ein flexibler Vertrag, der sich auch leicht an veränderte Lebenssituationen anpassen lässt. Wollen Sie jedoch eine attraktive Rendite erwirtschaften, kommen die klassischen und festverzinslichen Varianten gar nicht mehr in Frage: Mit 0,9 Prozent Garantiezins, der auch nur auf den Sparanteil des Beitrages gewährt wird, erreichen Sie nicht einmal die Inflationsrate, die für September 2018 bei 2,3% liegt. Mit einem Wort: Ihr eingezahltes Geld verliert sukzessive an Wert – Kosten werden ohnehin noch abgezogen.
Vorteile der Immobilien als Altersvorsorge im Vergleich zur Rentenversicherung
Verfolgen Sie die Berichte in der Presse, werden Sie um die Probleme wissen, die private Versicherer bei der Auszahlung der zugesagten Leistungen aus einer Lebens- oder Rentenversicherung haben: Seit Jahren bewegen sich die Zinserträge auf einem extrem niedrigen Niveau, es müssen aber die vertraglichen Alt-Zusagen, die teilweise mit 4% und mehr berechnet wurden, erfüllen. Die garantierten Renditen wurden also sukzessive gesenkt, eine Anhebung der aktuellen 0,9% jährlich ist nicht zu erwarten.
Die Rendite einer Immobilie zu berechnen, erfordert einige Überlegungen: Zunächst rutscht eine solche Investition logischerweise ins Minus, schließlich fallen Kaufnebenkosten an. Erfahrungsgemäß dauert es fünf Jahre, bis die Wertsteigerung der Immobilie diesen Anfangsverlust wieder ausgeglichen hat – bei einer Rentenversicherung ist dies durch die Abschlusskosten im Vergleich allerdings auch nicht anders.
Eine Immobilie realisiert dann allerdings eine echte Wertsteigerung, die mit rund 1,5% jährlich ganz konservativ angenommen werden kann – natürlich zeigen wir Ihnen das Potenzial im Rahmen unserer Beratung detailliert auf. Damit liegt die Immobilie im Vergleich zur Rentenversicherung schon vorn, allerdings kommen die Mieten noch hinzu, wie ein Beispiel verdeutlichen soll:
Erwerben Sie eine Wohnung für 300.000 Euro, können Sie durchaus 15.000 Euro Mieten pro Jahr einnehmen. Damit beträgt die Rendite 5% des Preises, sollten Sie Nebenkosten von 30.000 Euro mit berücksichtigen, kommen Sie immer noch auf 4,5%. Rechnen Sie nun die Wertsteigerung hinzu, erreichen Sie Regionen, die Rentenversicherungen schon lange nicht mehr gesehen haben.
Wie hoch ist die Kostenquote bei einer Immobilie?
Diese Frage lässt sich nicht in einem Satz beantworten: Natürlich fallen im Zuge des Kaufs Nebenkosten und laufende Finanzierungskosten an, darüber hinaus sind auch weiterhin Wohnungskosten für die Immobilie einzuplanen. Aber: Die meisten dieser Positionen lassen sich steuerlich geltend machen. Neben den Mieteinnahmen müssen also auch Steuervorteile berücksichtigt werden, um die effektive Kostenquote zu ermitteln. Die steuerlichen Effekte hängen aber auch davon ab, ob sie die Grunderwerbsteuer, die Maklergebühren und Notarkosten aus Eigenkapital bestreiten oder mitfinanzieren.
Im Optimalfall rechnet sich die Investition in eine Immobilie aus den Einnahmen, sodass die steuerlichen Vorteile Raum für die Bildung von Reserven eröffnen. Selbstverständlich gehen wir bei unserer Beratung explizit auf das Thema ein, um ein auf Ihre Möglichkeiten zugeschnittenes Finanzierungskonzept zu erstellen.
Wie hoch ist die Kostenquote einer Rentenversicherung?
Im Vergleich zur Immobilie schlägt eine Rentenversicherung mit wenigstens 20% Kosten pro Jahresbeitrag zu Buche – in vielen Fällen ist es sogar mehr.
Aber: Garantiert werden lediglich 0,9%, was darüber erwirtschaftet werden kann, steht in den Sternen.
Und: Die Verzinsung wird nur auf den Anteil des Beitrages gerechnet, der wirklich in die Kapitalanlage fließen kann. Vorher werden jedoch Anteile für die Verwaltung Ihres Vertrages entnommen. Selbst wenn Sie keine Zusatzversicherungen vereinbart haben, müssen Sie mit 20% rechnen. Sollten Sie eine fondsgebundene Rentenversicherung wählen, steigt dieser Anteil noch.
Berechnen Sie nun die tatsächliche garantierte Rendite, kommen Sie im besten Fall auf 0,72% jährlich – alles andere ist Spekulation. Sollten Sie auf Fonds setzen, haben Sie zwar die Chance auf höhere Renditen, aber eben auch das Risiko eines Einbruchs auf dem Aktienmarkt zu berücksichtigen.
Wie hoch ist die aktuelle Inflation und wohin könnte es gehen?
Die Teuerungsrate ist eine wichtige Komponente, kann sie doch die Erträge von Kapitalanlagen deutlich beeinträchtigen. In den letzten Jahren ergriff die Europäische Zentralbank (EZB) zahlreiche geldpolitische Maßnahmen, um die Inflation anzukurbeln: Sinkt nämlich die Kaufkraft des Geldes, lassen sich die nach der Finanzkrise erheblich ausgedehnten Geldmengen beherrschen. In den letzten Monaten stiegen die Inflationsraten dann auch, für das Jahr 2018 werden durchschnittliche 1,8% erwartet – allerdings lagen die Inflationsrate seit Mai schon deutlich darüber:
2018 Inflation
- September – 2,3%
- August – 2,0%
- Juli – 2,0%
- Juni – 2,1%
- Mai – 2,2%
- April – 1,6%
- März – 1,6%
- Februar – 1,4%
- Januar – 1,6%
Die EZB strebt grundsätzlich eine Inflationsrate von rund 2% an, aber auch höhere Quoten sind durchaus wahrscheinlich. Ein wichtiger Grund für diese Politik liegt in den Staatsschulden, die sich auf diese Weise leichter tragen lassen: Je mehr das Geld entwertet wird, desto leichter lassen sich die unter anderen Voraussetzungen aufgenommenen Kredite bestreiten.
Auch in dieser Frage weist die Immobilie im Vergleich zur Rentenversicherung eindeutige Vorteile auf: Einerseits profitieren auch Sie als Kreditnehmer von der Inflation, andererseits wird der Wert für Ihre Immobilie mit der allgemeinen Preissteigerung ebenfalls ansteigen. Im Vergleich dazu haben Geldwerte, wie sie klassische Rentenversicherungen nun einmal darstellen, schlechte Karten: Sie verlieren an Wert, obwohl Sie jeden Monat ihren Beitrag investieren.
Nicht umsonst gehen wir detailliert auf alle Aspekte ein, wenn wir Sie zum Thema Altersvorsorge beraten. Wir ermitteln Ihren Spielraum und Ihre Intentionen, wägen die einzelnen Varianten gemeinsam ab und erarbeiten ein stringentes Konzept.
Schließlich sollen Sie einen finanziell abgesicherten Ruhestand genießen – vereinbaren Sie einfach einen Termin mit uns.
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